(heimatkundlicher Beitrag)
Die Burganlage am Gliederbach in der Nähe der Weihermühle bei Faha, in der Flur „Auf der Burg“, gilt als ursprünglicher und älterer Hauptsitz des Geschlechts der Herren von Faha, das seit dem frühen 12. Jahrhundert in Trierer Urkunden fassbar ist, etwa mit Berewinus von Vah um 1126 und 1152/57 und weiteren Rittern von Va/Faha bis ins 14. Jahrhundert. Die ältere Forschung deutete den noch im Gelände erkennbaren Hügel als klassische Turmhügelburg (Motte) und stellte wegen der angrenzenden Mühle, Fischteiche und Weiher teils die Vermutung eines wasserburgähnlichen Charakters an, wofür es aber keine ausdrückliche schriftliche Quelle gibt.
Die Burganlage am Gliederbach in der Nähe der Weihermühle bei Faha, in der Flur „Auf der Burg“, gilt als ursprünglicher und älterer Hauptsitz des Geschlechts der Herren von Faha, das seit dem frühen 12. Jahrhundert in Trierer Urkunden fassbar ist, etwa mit Berewinus von Vah um 1126 und 1152/57 und weiteren Rittern von Va/Faha bis ins 14. Jahrhundert. Die ältere Forschung deutete den noch im Gelände erkennbaren Hügel als klassische Turmhügelburg (Motte) und stellte wegen der angrenzenden Mühle, Fischteiche und Weiher teils die Vermutung eines wasserburgähnlichen Charakters an, wofür es aber keine ausdrückliche schriftliche Quelle gibt.
1126 erscheint in Trierer Urkunden mehrmals der Edelfreie Berewinus von Vah. Erst nach einer Unterbrechung von zwei Generationen häufen sich dann die Belege. 1218 erscheint in einer Urkunde Simons von Montclair als Zeuge ein Roricus, Ritter von Vae, während zwei Jahre später wieder eine Berwinus von Fah – offenbar ein Nachkomme des ersten Herrn von Faha – in einer Lothringer Urkunde erscheint.
Die Burganlage an der Weiher-Mühle dürfte fränkischen Ursprungs sein. Der Ort ist „wohl aus zwei Gehöften entstanden, deren eines an den Bischof von Metz gekommen ist, während sich aus dem anderen der Burghügel bei dem fränkischen Gräberfeld (an der Weiher-Mühle) entwickelt hat.“ Fund merowingische Grabplatte(?) und Zierknopf 2015.
Der Ort ist „wohl aus zwei Gehöften entstanden, deren eines an den Bischof von Metz gekommen ist, während sich aus dem anderen der Burghügel bei dem fränkischen Gräberfeld (an der Weiher-Mühle) entwickelt hat.“
Eine moderne geomagnetische Untersuchung des Landesdenkmal Amtes von 2015 zeigte dann, dass dieser Kernhügel von etwa 30 m Durchmesser im Zentrum einer wesentlich größeren, ringförmig befestigten Anlage mit mindestens 150 m Gesamtdurchmesser liegt, in der mehrere Gräben oder Wälle sowie weitere Strukturen, wohl Siedlungs‑ oder Wirtschaftsbereiche, erkennbar sind; deshalb kann man die Flur heute nicht mehr als einfache Motte verstehen, sondern als größere, mehrteilige Befestigung, von der oberirdisch allerdings keine Bauten erhalten sind und deren Bauphasen und Nutzungsdauer bislang unklar bleiben.
Die Datierung der Anlage stützt sich im Wesentlichen auf die Nennung der Herren von Faha, deren Spur im 14. Jahrhundert abreißt, sodass der Zeitpunkt der Aufgabe oder Zerstörung der „Weihermühlen‑Burg“ nur ungefähr ins späte Mittelalter verlegt werden kann.
Der Ort ist „wohl aus zwei Gehöften entstanden, deren eines an den Bischof von Metz gekommen ist, während sich aus dem anderen der Burghügel bei dem fränkischen Gräberfeld (an der Weiher-Mühle) entwickelt hat.“
Eine moderne geomagnetische Untersuchung des Landesdenkmal Amtes von 2015 zeigte dann, dass dieser Kernhügel von etwa 30 m Durchmesser im Zentrum einer wesentlich größeren, ringförmig befestigten Anlage mit mindestens 150 m Gesamtdurchmesser liegt, in der mehrere Gräben oder Wälle sowie weitere Strukturen, wohl Siedlungs‑ oder Wirtschaftsbereiche, erkennbar sind; deshalb kann man die Flur heute nicht mehr als einfache Motte verstehen, sondern als größere, mehrteilige Befestigung, von der oberirdisch allerdings keine Bauten erhalten sind und deren Bauphasen und Nutzungsdauer bislang unklar bleiben.
Die Datierung der Anlage stützt sich im Wesentlichen auf die Nennung der Herren von Faha, deren Spur im 14. Jahrhundert abreißt, sodass der Zeitpunkt der Aufgabe oder Zerstörung der „Weihermühlen‑Burg“ nur ungefähr ins späte Mittelalter verlegt werden kann.
Östlich von Faha, auf einem langgestreckten Felssporn über der Leuk und dem Perbesgraben, liegt die Rotburg, deren Name sich vom verwendeten roten Buntsandstein ableitet und deren Reste – Vorburg mit etwa 60 m langer Sperrmauer und rund 80 m Länge sowie eine Kernburg von etwa 90 m Länge und anfangs 30 m, zur Spitze hin nur noch etwa 10 m Breite – eine typische ältere mittelalterliche Höhenburg erkennen lassen, deren Ringmauern um 1930 noch bis zu 2,5 m Höhe erhalten waren und in der um 1900 noch ein gemauerter Raum, im Volksmund „Hexenkeller“, stand.
Schriftlich wird die Rotburg selbst nicht genannt; urkundlich greifbar sind lediglich Ritter „von Va/Faha“, etwa Roricus von Vae 1218, in einer Urkunde Simons von Montclair als Zeuge, Johann und Reiner von Va im 13. und frühen 14. Jahrhundert, die als Burgmannen auf Montclair auftreten. Die Burg wurde wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet.
Mit Guido von Montclair zog Johann von Vah im Jahre 1263 in den Kreig gegen die Leute des Erzbischofs Heinrich von Trier um die Burg Schwarzenberg und geriet dabei in Gefangenschaft,
Aus der Kombination dieser Personennennungen mit der Lage der Rotburg könnte man schließen dass die Höhenburg wohl im frühen 13. Jahrhundert von der „Weihermühlen-Burg“ bei Faha ansässigen Adelsfamilie als Lehen der Herren von Montclair errichtet wurde; insbesondere wird hervorgehoben, dass Anselm von Va nach den Quellen an der Weihermühle, sein Verwandter Heinrich von Va hingegen auf der Rotburg gesessen habe, sodass die Rotburg als Zweigburg einer Nebenlinie des Geschlechts gedeutet werden kann.
Darum hat die Ansicht, daß die Ritter von Faha ihren Wohnsitz später auf die Rotburg verlegt hätten, nicht viel Bestand. Urkunden der Jahre 1263 und 1271 bezeugen zwei verschiedene Ritterfamilien von Vah, 1272 den Ritter Johann von Faha als Sohn des verstorbenen Ritter Heinrich, und 1263 Gertrude, die Witwe des Ritters Anselm von Vah. Gertrude von Vah muß sich 1263 mit dem trierischen Domkapitel vergleichen, da ihr verstorbener Mann an der Mühle zu Va einen Fischteich und Weiher angelegt hat, wozu er domkapitulares Land in Anspruch nahm.
Daraus ergibt sich, daß der Ritter Anselm von Va die Burganlage an der Weiher-Mühle bewohnte, während Husritterer Henrich von Va seinen Sitz auf der Rotburg gehabt haben dürfte.
Mit Guido von Montclair zog Johann von Vah im Jahre 1263 in den Kreig gegen die Leute des Erzbischofs Heinrich von Trier um die Burg Schwarzenberg und geriet dabei in Gefangenschaft,
Aus der Kombination dieser Personennennungen mit der Lage der Rotburg könnte man schließen dass die Höhenburg wohl im frühen 13. Jahrhundert von der „Weihermühlen-Burg“ bei Faha ansässigen Adelsfamilie als Lehen der Herren von Montclair errichtet wurde; insbesondere wird hervorgehoben, dass Anselm von Va nach den Quellen an der Weihermühle, sein Verwandter Heinrich von Va hingegen auf der Rotburg gesessen habe, sodass die Rotburg als Zweigburg einer Nebenlinie des Geschlechts gedeutet werden kann.
Darum hat die Ansicht, daß die Ritter von Faha ihren Wohnsitz später auf die Rotburg verlegt hätten, nicht viel Bestand. Urkunden der Jahre 1263 und 1271 bezeugen zwei verschiedene Ritterfamilien von Vah, 1272 den Ritter Johann von Faha als Sohn des verstorbenen Ritter Heinrich, und 1263 Gertrude, die Witwe des Ritters Anselm von Vah. Gertrude von Vah muß sich 1263 mit dem trierischen Domkapitel vergleichen, da ihr verstorbener Mann an der Mühle zu Va einen Fischteich und Weiher angelegt hat, wozu er domkapitulares Land in Anspruch nahm.
Daraus ergibt sich, daß der Ritter Anselm von Va die Burganlage an der Weiher-Mühle bewohnte, während Husritterer Henrich von Va seinen Sitz auf der Rotburg gehabt haben dürfte.
Diese Verbindung zwischen Rotburg und Herren von Faha ist jedoch nicht direkt urkundlich gesichert, sondern gilt als gut begründete, topographisch und genealogisch gestützte Annahme; ebenso fehlen archäologische Funde, die Bauentwicklung, Nutzung und Aufgabe der Rotburg genauer datieren könnten, und volkstümliche Vorstellungen wie ein unterirdischer Gang zur Freudenburg bleiben im Bereich der Sage.
Ebenso wird von einem Raubritter auf der Rotburg berichtet, der den ehrbarten Ritterns der Altburg (Weihermühlen-Burg) und der Freudenburg arg zu schaffen machte. Und der auch heute noch in der Kollesleuker Schweiz in Sturmnächten mit seiner Hundemeute umherzieht.
Eine weitere Sage zur Rotburg: Bei Vollmondnächten pflegten die Schemen eines Mannes und einer Frau um die Burg zu wandeln, bis sie bei Tagesgrauen ein weiterer Geist mit glühenden Augen ablöste.
Insgesamt zeichnen die Quellen und Untersuchungen damit das Bild eines kleinen Herrschaftszentrums: einer größeren befestigten Anlage mit Motten‑Kern bei der Weihermühle, die als ursprünglicher Sitz der Herren von Faha diente, und einer später errichteten, strategisch günstig gelegenen Höhenburg Rotburg als wohl von einer Nebenlinie genutzter Zweigburg, wobei viele Details – insbesondere zur Baugeschichte, zur genauen Funktion und zum Ende beider Burgen – offen bleiben
Ebenso wird von einem Raubritter auf der Rotburg berichtet, der den ehrbarten Ritterns der Altburg (Weihermühlen-Burg) und der Freudenburg arg zu schaffen machte. Und der auch heute noch in der Kollesleuker Schweiz in Sturmnächten mit seiner Hundemeute umherzieht.
Eine weitere Sage zur Rotburg: Bei Vollmondnächten pflegten die Schemen eines Mannes und einer Frau um die Burg zu wandeln, bis sie bei Tagesgrauen ein weiterer Geist mit glühenden Augen ablöste.
Insgesamt zeichnen die Quellen und Untersuchungen damit das Bild eines kleinen Herrschaftszentrums: einer größeren befestigten Anlage mit Motten‑Kern bei der Weihermühle, die als ursprünglicher Sitz der Herren von Faha diente, und einer später errichteten, strategisch günstig gelegenen Höhenburg Rotburg als wohl von einer Nebenlinie genutzter Zweigburg, wobei viele Details – insbesondere zur Baugeschichte, zur genauen Funktion und zum Ende beider Burgen – offen bleiben



Quellen:
Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preußischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien : aus den Quellen
Regesten der Erzbischöfe von Trier 1861
Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diözese Trier. 1, Regierungsbezirk Trier Lorenzi, Philipp de, 1818-1898
Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. Ernst Wackenroder 1927
Dr. Anton Jacob
Dr. Anton Jacob
Faha 1200 Jahre, Karl Becker
Famillien und Hauschronik Faha, Karl Becker
Burgen und Schlösser an der Saar. Conrad, Joachim und Stefan Flesch
Die fränkischen Altertümer des Trierer Landes, Karl Böhner
Die fränkischen Altertümer des Trierer Landes, Karl Böhner
Denkmalpflege_im_Saarland_Jahresbericht_2016
EBIDAT – Die Burgendatenbank
Sage Die Raubritter der Rotburg von Michael Scherer, Dorfchronik Freudenburg
Sage Die Raubritter der Rotburg von Michael Scherer, Dorfchronik Freudenburg
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