„Zigeunerleben“ im Grafenthal/Growend’ahl 

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Zigeunerleben“ im Grafenthal/Growend’ahl um 1900
Zuerst ein wenig, wirklich nur wenig, über die Mühlen:
Der letzte Müller war Josef Hilt in den 60ziger Jahren.
Oben befand sich die Getreidemühle und etwas über 200m unterhalb die Ölmühle. Die Ölmühle wurde vor 1900 durch ein Feuer eines Landstreichers zerstört. Die Mühlen gehörten vor der Franz. Revolution zur Burg Esch. Eine Ölmühle wird schon 1618 erwähnt. Mögliche frühere Namen Rass oder Ransbachmühle.
An den südlichen Hänge Wein wurde früher Wein angebaut. Der Name Grafenthal geht vermutlich auf die Grafen von Bourg Esch zurück.
Nun der Zeitungsbericht:
„Schwerdorf. – Überall versucht man, die Zigeuner loszuwerden, und es scheint ihnen zu gelingen; Es gibt nur das Grafenthal bei Schwerdorf, wo diese Nomaden weiterhin ihr Lager aufschlagen. Sie scheinen dort das Asylrecht erworben zu haben. Von Grafenthal aus strahlen sie in die umliegenden Ortschaften aus und beziehen dort durchaus ihren Lebensunterhalt. Sie sind daran beteiligt, Kinder zu heilen, Karten zu zeichnen, die Zukunft vorherzusagen und Heilmittel für alle Arten von Krankheiten aufzuzeigen. Und es gibt immer Leute, die ihren Unsinn glauben und sich von alten Zigeunern die Zukunft vorhersagen lassen, an deren Röcken sich normalerweise mehrere zerlumpte Kinder festklammern. Wenn diese Gäste verschwinden, bemerken die allzu leichtgläubigen Bewohner gleichzeitig das Verschwinden vieler Haushaltsgegenstände. In diesem Grafenthaler Tal nimmt die Unsicherheit ständig zu; Niemand wagt sich mehr dorthin, wir können uns vorstellen, warum. „
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