Hemmersdorfer Kalkwerk

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Hemmersdorfer Kalkwerk
1899 wurden die Kalksteinbrüche im Nied- und Kembachtal erschlossen.
1902 Genehmigung und Errichtung eines Kalkbrennofens der nach einer Probephase 1905 in Betrieb ging.
1912 errichtete die Dillinger Hüttenwerke AG in unmittelbarer Nähe des Werkes Kalkwerkes der Gebrüder Bier einen weitern Kalkbrennofen. Und weitere Stollen zwischen Hemmersdorf und Rammelfangen wurden erschlossen. Der Bedarf an Löchkalk für die aufstrebende saarländische Stahlindustrie war enorm, und die Nähe der Kalkvokommnisse ideal.
Durch den Bau eines Kalkwerks wurde die industrielle Ausbeutung des örtlichen Kalksteinvorkommens möglich.
Die Inbetriebnahme der Niedtalbahn 1901 führte zu einem Aufschwung der Baustoffherstellung im Niedtal.
Parallelen dazu gibt es beim Mondorferkalkwerk das nach seiner Gründung direkt von der vorhandenen Bahn profitierte.
Täglich wurde der gefördete Kalk mit der Niedtalbahn zur Dillinger Hütte transportiert. Was auch zu einer guten Wirtschaftlichkeit dieser Nebenbahn führte.
1915 wurde das Kalkwerk der Gebrüder Bier wegen Zahlungsschwierigkeiten kurzzeitig an die „Portlandzement und Kalkwerk GmbH, Kerprich-Hemmersdorf“ verpachtet bis die „Viktoria Zement- und Kalkwerk AG, Saarbrücken“ neuer Eigentümer wurde.
Aber schon, im Jahre 1920, übernahm die Dillinger Hütte das gesamte Kalkwerk Hemmersdorf und errichtete einen Drei-Feuer-Kalk-Ringofen mit einem 83 Meter hohen Schornstein. Ein neues Wahrzeichen
1925 beschäftigte das Kalkwerk der Dillinger Hüttenwerk A.G. Kerprich-Hememrsdorf 5 Angestellte und 293 Arbeiter.
Das Hemmersdorfer Kalkwerk ein bedeutender Arbeitgeber in der Region, bis es 1967 stillgelegt wurde.
Im zweiten Weltkrieg wurden die Stollen auch zum Schutze der Bevölkerung genutzt.
Im Sommer 1970 wurde dann der Schornstein, liebevoll „Kommfui“ genannt, unter Anteilnahme der Bevölkerung gesprengt.
Das Werk trug in den Jahrzehnten seines Bestehens durch seine Steuerabgaben dazu bei das sich die Gemeinde Hemmersdorf zu einem blühenden
Heute ist das weitläufige Gelände, das durch den Einsturz der alten unterirdischen Kammern als Steinbruchgelände erscheint, ein wichtiges Rückzugsgebiet für seltene Pflanzen- und Tierarten. Und Teil des europäischen Schutzgebiets-Netzes NATURA 2000
Im Heimatmuseum Hemmersdorf kann man eine Maßstab getreue Nachbildung des Kalkwerkes bewundern und weitere Informationen zum Kalkwerk erfahren.
 
Sprengung des Turmes 1970
 
Um 1960 noch in Betrieb. Sehr schön die Ausdehnung des Kalkabaues Richtung Rammelfangen zu erkennen
 
 
Um 1980 außer Betrieb
 

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