Die Margarethenquelle am Leukbach

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Diese Quelle auf Fahaer Bann gelegen befindet sich in der Nähe der oberen Stegmühle.
„Folgt man der von Weiten nach Faha führenden Strasse, an fruchtbaren, mit Bäumen bestandenen Aeckern vorbei, durch grünendes Laub und Nadelwälder, so kommt man etwa auf der Hälfte des Weges an die Leuk, die beinahe wie ein Gebirgsbach ihren Lauf durch ein mit vielen Steinen gefülltes Bett nach der Saar zieht. Über eine massive Brücke, die leider den Krieg auch nicht ohne Schaden überstanden hat, über brückt den an Forellen reichen Bach, und weiter verläuft der Weg bis zur Grenzgemeinde Faha und darüber hinaus bis nach Münzingen, wo er in die nach Saarburg führende Hauptfernverkehrsstrasse mündet. Links davon, einige hundert Meter oberhalb der Brücke, erreicht die Leuk die Banngrenze der Gemeinde Weiten und bildet von da ab einige tausend Meter die Grenze zwischen den Gemeinden Weiten und Faha. Wendet man den Blick nach rechts, so trifft er auf einen schmalen Weg. Der entlang der Leuk bis zum Staubecken der unteren Stegmühle führt. Beschreitet man diesen Weg, so trifft man nach einigen Minuten auf eine links des Weges gelegene, munter sprudelnde Quelle. Ein beschauliches Plätzchen lädt den Besucher zu einer Rast, ein. Eine der Umgebung anpasste Bank bietet Sitzgelegenheit. Das plätschernde Wasser der Leuk und der Quelle versetzen den aufmerksam lauschenden in eine andere Welt und erzählen von ihrem Schicksal…“
Soweit ein Zeitungsartikel aus den sechziger Jahren.
Entstanden ist die Quelle 1900.
Die Entstehung der Margarethen-Quelle geht auf das Jahr 1900 zurück. Eine Pioniereinheit aus Metz, die in der Nähe der oberen Stegmühle stationiert war, arbeitete an einem Weg, der entlang des Leuckbachs verlief. Während einer der zahlreichen Sprengungen stieß man dabei auf eine Quelle. Der Befehlshabende Leutnant gab daraufhin den Auftrag, die Quelle zu fassen.
Ein kleiner Sockel aus Sandstein wurde errichtet, und das Quellwasser wurde durch ein Rohr geleitet. Auf dem Sandsteinsockel platzierte man einen Gedenkstein mit der Inschrift: „Margarethen-Quelle 7. 8. 1900“. Damit erhielt die Quelle offiziell ihren Namen.
Der Volksmund berichtet, dass der Leutnant der Quelle den Namen seiner Frau Margaretha gab, deren Name für viele Jahre in die Grauwacken Felsen in der Umgebung eingemeißelt war. Das Wasser der Quelle wurde von den Bewohnern der oberen Stegmühle für den täglichen Bedarf genutzt.
Interessant ist auch der Grund, warum die Pioniereinheit überhaupt einen Weg in dieser Gegend anlegte. Ältere Anwohner erzählen, dass dieser Weg im Zusammenhang mit dem Vorhaben stand, eine Eisenbahnlinie zu bauen. Ziel war es, die Saarbahn mit der Moselbahn zu verbinden. Die geplante Strecke sollte von Saarburg durch das Leuckbachtal bis nach Waldwisse führen.Eine Pioniereinheit aus Metz, die in der Nähe der oberen Stegmühle lagerte, bauten an einem an der Leuck vorbeiführenden Weg.
Bei einer der vielen Sprengungen stieß man auf eine Quelle. Der Leutnant, der die Truppe befehligte, ordnete die Fassung des Quellwassers an. Ein kleiner Sockel aus Sandsteinen wurde errichtet und das Wasser in einem Rohr gefasst.
Auf dem Buntsteinsockel errichtete man einen Gedenkstein mit der Inschrift: Margarethen-Quelle 7. 8. 1900, Somit war diese Quelle getauft und hatte für die Zukunft ihren Namen. Der Volksmund sagt, der Leutnant, dessen Name noch lange Jahre hindurch in die Grauwacken Felsen eingeschrieben zu lesen war, hätte der Quelle den Namen seiner Frau, die Margaretha hieß, gegeben.
Das Wasser der Quelle wurde von den Bewohnern der oberen Stegmühle für ihren Verbrauch genutzt.
Interessant ist aber auch warum dort überhaupt ein Weg von einer Militäreinheit gebaut wurde.
Laut älterer Leute der Umgebung berichteten das dieser Weg und weitere Bestrebungen eine Eisenbahnlinie zum Ziel hatte, die eine Verbindung der Saar- mit der Moselbahn zum Ziel hatte. Die Streckenführung sollte von Saarburg durch das Leuckbachtal bis nach Waldwisse führen.
Zur damaligen Zeit, also um die Jahrhundertwende gab es sehr viele Ideen und Vorschläge für neue Bahnlinien. Jeder Ort und deren Bewohner wollten schließlich schließlich von diesem Transportmittel profitieren, der Landflucht vorbeugen und die Wirtschaftlichkeit ihrer Orte steigern.
Hier einige Beispiel. Und wie wir wissen wurde fast allen diesen Vorschlägen oder Anträgen nicht stattgegeben.
Im heutigen Waldwisse, damals noch Waldwiese, bildete sich 1895 ein mehrköpfiges Eisenbahn-Komitee, dem viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehörten. Bürgermeister, Kreistagsmitglieder, Lehrer, Pastöre, Guts- und Fabrikbesitzer usw. und auch Bürgermeister Thiel aus Merzig war Mitglied dieses Komitees.
Es setzte sich für den Bau einer Eisenbahnstrecke von Merzig über Waldwiese nach Bettsdorf ein. Diese Strecke wurde am 1 November 1917 eröffnet.
Oktober 1889 Im Kanton Sierck spricht man laut einiger Lothringer Blätter von einer Eisenbahnverbindung zwischen Sierck und Merzig. Auch dort wird wieder der militärische Aspekt ins Spiel gebracht. Die Strecke soll von Sierck über Rettel,Kerlingen, Obersierck, Kirschnaumen, Reimlingen, Waldwiese, Biringen, Mondorf nach Merzig führen.
Im Dezember 1898 kam dann eine Strecke von Metz nach Merzig ins Gespräch.
Folgende Orte sollten dabei berücksichtigt werden: Vugny, Lüttingen, Kedingen, Klangen, Kemplich, Monnern, Kreuz, Hargarten, Halsdorf Waldwiese über Silwingen Mondorf.
April 1899 Metz an Waldwisse vorbei nach Konz
Mai 1899 Metz-Kedingen-Waldwiese nach Merzig
Und auch eine Linie von Zerf nach Losheim war im Gespräch
1905 Petition in Tawern vorgelegt die folgende Strecke zum Ziel hatte: Metz,Waldwiese, Eft, Borg, Kirf, Mannebach, Tawern, Karthaus bei Trier.
Und in Launsdorf wünschte man sich im gleichen Jahr eine Strecke von Waldwiese über Büschdorf bis nach Saarburg.
Über Jahre wurde zeitweise über diese Vorschläge diskutiert. Waldwiese hätte so zu einem bedeutenden Bahnknotenpunkt werden können und unsere Region zum dichtesten Eisenbahnnetz unserer Region.

Am 09.08.2020 fand ein kleiner Festakt anlässlich des Jubiläums an der Margarethenquelle im Leukbachthal statt.

Quelle: diverse Zeitungsartikel MVZ und SZ, Bürgerarchiv Merzig und Kreisheimatarchiv Merzig

Das Buch 1200 Jahre Faha von 1968 berichtet nicht über die Magarethenquelle.
Möglich das in den Saarburger Jahrbüchern noch was darüber zu finden ist. Oder

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