Vum Viez Teil 2 .

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Aus alten heimatkundlichen Beiträgen zusammengestellt.
Gegen Unbillen aller Art.
Es ist nicht nur um die Jahrhundertwende Mode gewesen, bei Kreislaufstörungen, Spasmen – besonders seelischer Ursachen – bei Magen- und Darmleiden, ja selbst gegen Asthma und Gicht, Viez zu empfeh- len, ärztlicherseits regelrecht zu verordnen. (In leichteren Fällen: ein Liter pro Tag, in schwereren das drei-, ja fünffache Quantum.). Ja, probatum est“, besonders bet Vorausgegangener Völlerel.
Schon Karl der Große hat es gewußt, Im 45. Kapitel seiner „capitulare de vil- lis“ aus dem Jahre 812 verordnete er: „Jeder Richter halte unter sei- nem diensttuenden Personal tüchtige Meister, also Eisenschmiede, Silber- und Goldschmiede und solche Leute, die berauschende Getränke – sei es Bier, Birnen- oder Apfel- Wein bereiten können…“ Es ist auch nicht ohne Reiz, festzustellen. daß Kaiser Karl diese Verordnung in seiner Pfalz zu Ingelheim ent- warf, Seiner Pfalz gegenüber lag der „Johannisberg“ der Berg, auf dem zum erstenmal jenseits der Alpen römische Trauben zu Wein reiften.
Ein Zeitgenosse Kaiser Karls war der Mönch Wandalbert von Prüm. In einem um das Jahr 830 entstan denen Gedicht, darin er Sitten und Gebräuche der Eifler schildert, sagt er bei der Beschreibung der bäuerlichen Arbeiten im Oktober „Was an Obst nicht aufbewahrt werden kann / wird für den Obstwein verwendet oder gedörrţ.“
Fazit: Viez gab es auch im 9. Jahrhundert. Doch sagen wir genauer: Apfelwein. Unser „Viez“ es gibt keine schlüssige Erklärung für Herkunft und Bedeutung dieses so liebgewordenen Namens, Nur Vermutungen, aber auch Stammtisch Scherze gibt es, so auch diesen Scherz: Vlez, das ist eine Entlehnung aus dem Französischen, und zwar leitet sie sich her von „vite“ was so viel heißt wie schneil“. Das Wort Viez muß von daher kommen,so sagt man, an die Stammtischen,weil es gewissermaßen sein Tätigkeitsmerkmal umreiße.
Geht man indessen in historischen Quellen dem Viez nach, so stößt man auf ein Prümer Weistum aus dem Jahre 1413. Es heißt dort: „(Man solle) eine Tafel decken und darup einen pott puitz und einen braten von ses penningen“ (stellen.) Die Annahme daß dieser „pott puitz“ Viez enthalten haben müsse, gewinnt an Wahrscheinlichkeit, erinnert man sich des lateinischen Namens für Apfelwein, vinum pommarum. Eine übliche Verbalhornung kann im Lauf der Jahrhunderte durchaus Viez von „puitz“ ergeben haben
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