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Ritzingen an der Römerstraße. ( nach einem Text von 1955)
Von Trier führt sie herauf, die Kimm“, über Merzkirchen, Beuren, an Borg vorbei durch die Senke zwischen Schnee und Urteberg und Kewelsberg zur Hochfläche des Lothringer Landes. Hier, wo die Straße ins lothringische Bauernland ein mundet, um dann nach Metz weiterzuführen, liegt das reiche Bauerndorf.1084 als Rutzingen in Urkunden.1084 finden wir das Dorf im Besitze des Kloster Rettel, das es aber 1437 mit allen Rechten an seine Untervögte, die Herren von Sierck, Moncler verkaufte.
Ritzingen Riciacum war römische Militärstation und römische Siedlung.
Nach Scheuerwald zu, stand ein römischer Wachtturm, lagen die Mansion und weitere Gebäude. Im Meesbüsch bel Borg. „Templerhäuser“ nennen die Bauern heute diesen Bezirk. Die Sage hat sich des Platzes bemächtigt und will von Wohn- und Wehrbauten der Tempelritter hier wissen.Besonders wenn man weiß, daß die Erinnerung an die Kreuzzüge noch in diesen Bauern lebendig ist. Auch Arnold von Sierck, der 1419 den Bau der Meinsberg begann, war nach der Volksmeinung und der Sage Tempelritter und wird Templer genannt. Wer Weiß?
Ritzinger Bauern, deren Dorf früher und heute noch zu den reichsten im Lothringer Bauernland gehören.Und wenn man dieser guten Straße folgt, grüßt unterhalb Ritzingen die Meinsberg, der alte Herrensita dieses Bauernlandes, herüber. Neben der Straße aber, da murmelt der Manderner Bach und nimmt seinen Weg durch das Wissenland. Es ist verwunderlich, daß so wenige Menschen diese Straße und diesen wirklich herrlichen Fleck der Dreiländer- ecke kanten. Es ist wirklich eine Erholung, besonders im Frühling und im Sommer, durch dieses blühende lothringische Bauernland mit seinen alten Dörfern und arbeitsamen, gastfreundlichen Menschen zu wandern.