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(ein kurzer historischer Rückblick, dem noch manches hinzu zufügen wäre…)
Auch dieses Jahr findet sie wieder statt. Zwar mit mehr Traktoren und weniger Pferden, aber die Tradition wird aufrecht erhalten.
Eigentlich am 25 Juni, aber dieses Jahr am 23 Juni einem Samstag. FETE DES TRACTEURS à Flastroff le 23 juin.
Schon ab dem Ende des zwölften Jahrhunderts bezeugen Texte die Existenz einer Kapelle auf dem Hügel des „Tollesbergs“. Diese Kapelle soll von Adélaïde de Tincray erbaut worden sein, die im Jahr 1153 ein „capellam apud Flastorf“ mit den Nebengebäuden und einer halben Manse an die Augustiner der Abtei Sprenkirbach schenkte.
Aber es gibt eine ältere Erwähnung die aber ein wenig unsicher erscheint.
Das Polyptychon der Abtei Prüm bei Trier aus dem Jahr 893 nennt unter den Nutzgütern des Klosters zwei Pfarrhäuser in Fladesdorph mit Verpflichtung seitens des Klosters.
Das Dorf Flastroff, dessen Namensgeber es in Rheinpreußen zu geben scheint, scheint auf römische Herrschaft zurückzugehen. In seiner Umgebung sind antike Bauwerke zu sehen.
Aus all dem können wir daher schließen, dass der Standort der Kirche St-Eloi de Flastroff seit langem dem Gottesdienst gewidmet ist.
Das Datum der ersten Pferdeprozession ist nicht bekannt . Aber sie soll lange vor 1760 schon statt gefunden haben.
Die kanonische Visitation von 1760 erwähnt das Vorhandensein einer Kapelle, die dem Heiligen Eloi geweiht war, auf einem Hügel einen Kilometer südlich des Dorfes. Es wurde von einem Einsiedler unterhalten. Die Dorfältesten sprechen noch immer vom Bruder Anton, dessen Namen uns auch die Glocke des rustikalen Heiligtums übermittelte.
Tatsächlich scheint es, dass die Flastroff-Wallfahrt Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Vergessenheit geriet. In seinem Wörterbuch der Volkstraditionen von Metz berichtet Westphalen, dass die Wallfahrt des Heiligen Eloi bereits 1865 kurz vor dem Verschwinden stand. Etwa zwanzig Jahre später ist er völlig vergessen.
Die Flastroff-Pilger kommen hauptsächlich aus Deutsch-Lothringen und den deutschen Anrainerstaaten Luxemburgs, aus der Umgebung von Saarlouis und sogar aus Trier.
Wann diese Tradition, ein wenig modernisiert, im 20 Jahrhundert wieder zu Ehren kam müsste man in französischen Zeitungen und Archiven nachschauen…